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Super wäre schon einmal, wenn auf jedem Getränk, das Alkohol enthält, wie in Frankreich ein kleines Warnzeichen aufgebracht wäre.
Leider ist die EU und die deutsche Alkoholindustrie dagegen, wie man hier nachlesen kann. Der Brauerreikonzern Anheuser-Busch (immerhin der größte der Welt) ist in Deutschland bisher der einzige Hersteller, der Warnhinweise auf seine Bierflaschen druckt!
Bitte schickt uns eine Email, wenn Ihr andere deutsche Hersteller findet, die auf ihre alkoholhaltigen Getränkeflaschen den Warnhinweis abdrucken.
Man könnte dann vielleicht pro Flasche 5 Cent mehr verlangen, und dieses Geld müsste in die Forschung nach Medikamenten investiert werden, die bei FASD helfen.
Leider sind die vorhandenen Logos meistens nur einfarbig und sehr klein. Wir haben Erwachsene gefragt, ob sie überhaupt wissen, was das Zeichen bedeutet. Keiner wusste es genau.
Wichtig wäre, dass das Logo mindestens 13x15mm groß und in Farbe ist. Darunter sollte stehen:
Schwangerschaft:
überhaupt KEIN Alkohol
Das Logo muss direkt unter, neben oder über dem Alkoholgehalt in % stehen.
Abbildung: links wie es jetzt ist - rechts NEU - Da die meisten Hersteller das Logo in Schwarz-Weiß drucken, schauen die Leute nicht drauf, denn es sieht ja fast so aus wie der "grüne" Punkt.
Noch besser wäre ein Logo, das
nicht VERBIETET, sondern WARNT.
Abbildung: Schwanger - überhaupt KEINEN Alkohol trinken! - (c)2019 FASD Netzwerk Nordbayern e.V. und Ärztliche Gesellschaft zur Gesundheitsförderung e.V.
Man könnte alle Gastwirte/Bedienungen/Sommeliers in der näheren Umgebung bitten (zum Beispiel durch einen Flyer), dass sie, wenn sie sehen, ein weiblicher Gast ist schwanger, darauf hinweisen, dass der Genuss von Alkohol egal in welcher Menge zu der Behinderung FASD führen kann.
Wir haben sogar einen gefunden: The Flying Barkeeper in Berlin
Toll wäre es, wenn die Werbung klar darauf hinweisen würde, dass Alkoholgenuss während der Schwangerschaft schon in kleinen Mengen zu einer unsichtbaren lebenslangen Behinderung führen kann.
Schon öfter kann man sich fragen, ob es wirklich sein muss, dass in Krimis oder Spielfilmen schwangere Frauen gezeigt werden, die Sekt, Bier oder Schnaps trinken. Hier könnte man Drehbuchautoren empfehlen, so etwas nur ins Drehbuch zu schreiben, wenn es für den weiteren Verlauf des Films wichtig ist (zum Beispiel, wenn dann im Film ein FASD-Kind auf die Welt kommt).
Wir sind der Meinung, es ist sehr wichtig, im Biologie-Unterricht genau über das Thema FASD zu sprechen. Deshalb reicht es nicht, wenn in Lehrplänen und Schulbüchern mit einem Satz auf die Gefahr von Alkohol während der Schwangerschaft hingewiesen wird.
Da die FASD-Kinder ja irgendwo in den Schulen stecken, müssten Lehrer und auch andere Personen, die in Erziehung und Jugendhilfe arbeiten, regelmäßig durch Fortbildungen über den besseren Umgang mit diesen Kindern fortgebildet werden.
Auch Ärzte müssen sich fortbilden, um nicht die Zulassung als Kassenarzt zu verlieren. Dies geschieht mit einem Punktesystem. Besser wäre, bestimmte Ärzte (Kinder, Frauen- und Hausärzte) zu verpflichten, mindestens einmal eine Fortbildung zu besuchen, die sich mit FASD beschäftigt.